Freitag, 24. Mai 2013

There is something in the air

Ortszeit: 01:25. Meeresbrise. Sternenhimmel. Vollmond. Urlaubsflirt.

Na guuut von einem persönlichen Urlaubsflirt kann ich zwar (noch?) nicht schreiben, aber ich hab genug Material von anderen. Sie sind ja auch nicht zu übersehen/überhören.

Während ich brav auf dem Balkon sitze und gemütlich mein Buch lese, welches ich euch zwar sehr gerne jetzt empfehlen würde, ich mir aber nicht sicher bin, ob das bereits Schleichwerbung wäre. Ist ja auch schon spät für solche komplizierten Angelegenheiten. Jetzt schweife ich aber vom eigentlichen Thema ab, sorry.

Jedenfalls während ich eben vertieft lese, werde ich plötzlich von einem „Gelächter-Chor“ zurück in die Realität geholt. Toll! Ich, die sich von jeder Kleinigkeit massiv ablenken lässt, lege sofort mein Buch auf die Seite, bücke mich aus´m Balkon und suche die Verursacher. Was ich gesehen und gehört habe führt nur dazu, dass ich die Augen verdrehe, meinen Laptop auspacke und anfange zu tippen.

Da hock ich also. Mitten in der Nacht. Kurz Mitternacht. Voller Aufregung, weil es einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl ist, mit Meeresblick meinen Beitrag für unseren Blog zu verfassen. Kommt ja auch nicht jeden Tag vor :)

Nein, natürlich habe ich nichts außergewöhnlich aufregendes beobachtet. Wollte nur ein bisschen Spannung erzeugen. Jetzt steig ich aber wirklich ins eigentliche Thema ein: Eine Gruppe von jungen Leuten sitzen am Pool und geben sich ordentlich die Kante - „All-inclusive“ sei Dank – und auch wenn der Alkohol vermutlich auch eine gewisse Rolle spielt, kann man sofort erkennen, was da vor sich geht. Es werden Namen ausgetauscht, sich nach dem Herkunftsland und Alter erkundigt. Mehr will man ja im Normalfall nicht wissen. Soll ja bloß ein kurzer Flirt werden, den man dann dem Jahr 2013 zuschreiben kann.

So ein Urlaubsflirt kann einem die Zeit schon versüßen. Ständiger Blickkontakt. „Ich-mach-mich-zum-Affen-damit-ich-dir-auffalle“-Aktionen (meist seitens der Männer). Wortwechsel. Treffen nach dem Abendessen. Ist der erste Teil schon mal geschafft, folgen die nächsten von ganz alleine. Und es scheint so, als würde die Zeit dann doppelt so schnell vergehen. Voller Panik kommt einem dann plötzlich die Frage nach dem Abreisedatum des jeweils anderen. Unendliche Trauer, die einen überfällt, wenn man erfährt, dass man nur noch sehr wenige Tage zusammen verbringen kann. Und plötzlich tut man so, als ob man sich schon Jahre lang kennen würde und verspricht sich, dass man natürlich noch weiterhin in Kontakt bleiben wird. Nach 1 - 2 Nachrichten und Gesprächsthema unter Freunden schon wieder vergessen. Der Urlaubsflirt.

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